Die manuelle Therapie dient in der Medizin zur Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparate (Gelenke, Muskeln und Nerven). Sie beinhaltet Untersuchung und Behandlungstechniken der Bewegungsapparates. Die Manuelle Therapie gilt als besonders wirkungsvoll und zugleich schonend. Um diese Behandlungsmöglichkeit zu erlernen benötigt man eine Weiterbildung von mindestens 400 Stunden Dauer.

Wann kommt manuelle Therapie zum Einsatz ?

Die Techniken eignen sich sowohl zur Schmerzlinderung, als auch zur Mobilisation von Bewegungseinschränkungen. Voraussetzung ist, dass die Einschränkungen durch eine reversible Funktionsstörung des Gelenks oder der diesem Gelenk zugehörigen Muskulatur hervorgerufen werden.

Die Medizinisch Trainingsmethode umfasst auf das Krankheitsbild angepasste Übungen, hauptsächlich am Gerät. Diese Art der Therapie wird in der Regel nach der konventionellen Therapie zur Festigung und Stabilisierung des Therapieergebnisses für drei Monate durchgeführt. Nach Instruktion (zweimal 30 min) aller Übungen trainiert der Patient in der Regel selbständig.

Wann kommt die Medizinische Trainingstherapie zum Einsatz?

Diese Methode dient dem Aufbau und der Wiederherstellung von muskulären Defiziten, die im Rahmen von neurologischen und orthopädischen Erkrankungen und Verletzungen des Halte- und Bewegungsapparates aufgetreten sind.

Elektrotherapie oder Elektromedizin ist die Bezeichnung für therapeutische Anwendungen von elektrischem Strom in der Medizin und in der Physikalischen Therapie.

Wann kommt Elektrotherapie zum Einsatz?

• Schmerzlinderung
• Durchblutungsverbesserung
• Wiederherstellung der gestörten Muskelfunktion, Vorbeugung von Muskelschwund (Atrophieprophylaxe)

Die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation ist eine dreidimensionale physiotherapeutische/ergotherapeutische Untersuchungs- und Behandlungs-methode. Diese Methode findet bei Patienten mit gestörtem Bewegungsverhalten durch eine Erkrankung, Verletzung, Operation oder Degeneration im neurologischen und orthopädischen Fachbereich Anwendung. Unter Berücksichtigung und Analyse der motorischen Kompetenz des Patienten sollen die Selbständigkeit, die beschwerdefreie Eigenaktivität und Handlungsfähigkeit im Alltag wieder hergestellt werden. Externe Hilfe wird dadurch deutlich reduziert bzw. vermieden. Voraussetzung ist die intensive Mitarbeit des Patienten! Um diese Behandlungsmöglichkeit zu erlernen benötigt man eine Weiterbildung von mindestens 300 Stunden Dauer.

Wann kann PNF zur Anwendung kommen?

PNF hilft Menschen mit Störungen des Bewegungs- oder Stützapparates, sich sicher, selbständig und schmerzfrei zu bewegen. Eine Behandlung nach PNF wird insbesondere angewandt bei Bewegungsstörungen aufgrund von:

• Multipler Sklerose
• M. Parkinson
• Querschnittslähmung
• Schädel-Hirn-Trauma
• Gelenkoperationen z.B. an der Hüfte, am Knie
• Sportunfällen

Die Therapie verbessert die bewusste und unbewusste Steuerung der Körperhaltung und Bewegung. Bei schweren Erkrankungen oder Verletzungen fördert PNF lebenserhaltende Funktionen wie die Atmung oder das Schlucken.

Die Gangschule beinhaltet das systematische Training der Gehtechnik. Die Gangschule kommt zum Einsatz, wenn das Gangbild durch Erkrankungen, Verletzungen oder Operationen gestört ist. Eine Gehbehinderung kann z. B. im Rahmen von Paresen oder nach Amputationen bestehen. Grundlage ist eine genaue Ganganalyse. Der richtige Gebrauch der Gehhilfe, Orthese oder Prothese wird gelehrt. Ziel ist, ein physiologisches Gangbild und eine maximale Gehleistung.

Unter Kältetherapie / Kryotherapie (Eistherapie) versteht man medizinische Behandlungsverfahren, die auf dem Einsatz von Kälte basieren. Man unterscheidet zwischen der Kältetherapie im Temperaturbereich zwischen +15° C und 0° C und der Kryotherapie im Temperaturbereich unter 0° C bis -180° C

Wann wird Kryotherapie angewendet?

Bei uns werden Kurzzeitkälteanwendung wie Eistauchbäder und lokale Kälteanwendungen durchgeführt. Hier sehen Sie die Wirkungsweise der Kryotherapie.

• schmerzlindernd
• entzündungshemmend (auch in den akuten Phasen von rheumatischen Erkrankungen)
• muskelentspannend sowie Reduktion des Muskeltonus von spastischen Muskeln
• aktivierend und fokussierend auf gelähmte Muskulatur.
• blutungsstillend durch Verengung der Blutgefäße

Das Bobath-Konzept ist ein problemlösender Ansatz in der Befundaufnahme und Behandlung Erwachsener und Kinder mit neurologischen Erkrankungen. Voraussetzung ist die intensive Mitarbeit des Patienten! Um diese Behandlungsmöglichkeit zu erlernen, benötigt man eine Weiterbildung von mindestens 300 Stunden Dauer.

Wann kommt Bobath zur Anwendung?

Besonders geeignet ist das Bobathkonzept bei allen Bewegungsstörungen, die durch Hirnschädigungen hervorgerufen werden – beispielsweise bei Halbseitenlähmungen nach Schlaganfall, bei Hirntumoren, Hirnverletzungen oder anderen neurologischen Erkrankungen.

Die Manuelle Lymphdrainage (ML) ist eine Form der physikalischen Therapien. Ihre Anwendungsgebiete sind breit gefächert. Durch spezielle Techniken wird der Lymphfluss angeregt und es kommt zur Entstauung des entsprechenden Gewebes.

Wann kommt manuelle Lymphdrainage zum Einsatz?

Sie dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie ödematöser Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine), welche nach Traumata oder Operationen entstehen können. Besonders häufig wird diese Therapie nach einer Tumorbehandlung bzw. Lymphknotenentfernung angewandt.

Bei der Ultraschalltherapie handelt es sich um ein medizinisches Verfahren zur Behandlung von Schmerzen und zur Förderung der Selbstheilung. Mit einem Schallkopf wird im Bereich des erkrankten Gewebes Wärme und Vibration in Form von Schallwellen erzeugt.

Wann kommt der Ultraschall zum Einsatz?

Besonders bei akuten aber auch chronischen Erkrankungen des Gewebes wird die Ultraschalltherapie angewendet. Die positive Wirkung entfaltet sich dadurch, dass im Gewebe der Sauerstofftransport sowie die Nährstoffaufnahme bzw. die Abgabe von Abbauprodukten steigt. Auch wird durch den mechanischen Reiz der Vibration durch den Schall der Schmerz gelindert.